Die Geithainer Stadtmauer
Der
Ursprung Geithains und seines Ortsnamens geht auf eine sorbische
Ansiedlung mit Rundwallanlage aus dem 16./17. Jahrhundert zurück.
Die späteren Ansiedler, zumeist Franken, nahmen die schmale
Erhöhung zwischen Beutelwasser und Eula in ihren Besitz. Die
erhöhte Lage der gesamten Anlage und die Ummauerung machen
an dieser Stelle des Kirchberges eine Burg oder burgähnliche
Anlage wahrscheinlich. Aus dem Reihendorf an der alten Handelsstraße
ist dann die Altstadt hervorgegangen, eine ummauerte einheitliche
typische Marktanlage.
Zu Anfang war nur die Nikolaikirche von einer Mauer umgeben. Ab
1186 entwickelte sich hieraus durch Verlängerungen die Stadtmauer,
als der Ort erstmalig urkundlich erwähnt wurde und sich bis
1209 zur vollständigen Stadt entwickelte. Ein Stadtgründer
ist aber nicht bekannt. Sehr gut erhalten
ist der westliche Teil der Geithainer Stadtmauer mit dem Untertor
und dem in die Mauer eingebauten Torhaus. Vor der Südmauer,
erstreckten sich Sümpfe und Teiche noch bis Ende des vorigen
Jahrhunderts.
Das Geithainer Stadtwappen zeigt drei Türme, links den Butterturm,
rechts den Pulverturm und in der Mitte das Obertor. Vom Butterturm
ist nur noch die Ruine sichtbar, das Obertor wurde 1840 abgebrochen.
Die ganze Stadtbefestigung rechtfertigte die im Mittelalter für
Geithain gebrauchte Bezeichnung: "Feste Gythan".
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