Elbisbacher Kirche

Das Baujahr der ersten Kirche in Elbisbach ist leider nicht bekannt. 1728 war aber der Vorgängerbau der jetzigen Kirche in so einem schlechten baulichem Zustand, dass ein Neubau beschlossen werden musste. Aus dem erwähnten alten Gotteshaus ist nur noch der Taufstein aus Porphyr in der neuen in Verwendung. Der obere Teil des Taufsteins wurde 1985 auf dem Kirchhof entdeckt. Von der Jahreszahl sind nur noch zwei Ziffern erhalten - die 5 und die 6 nebeneinander, also 156.... Die alte Kirche war mit einem Peter-Breuer-Altar ausgestattet. Vier Figuren und die Madonna daraus befinden sich als Leihgabe für 99 Jahre in der Bornaer Stadtkirche.

Am 4. Advent 1748 wurde die neu erbaute Kirche geweiht. Sie ist ein heller Saalbau. Die Decke trägt einen einfachen Stuckrand. Die Kirche verfügt über eine Empore. Dem damaligen Geschmack und Verständnis gemäß wurde ein Kanzelaltar eingebaut. Darüber befindet sich der Gottesname Jahwe, hebräisch geschrieben, in einem Strahlenkranz. An der Kanzel findet sich das Wappen derer von Einsiedel. Eine zierliche Taufe vervollständigt das Inventar. Alles ist in den Farben weiß-blau-gold gehalten. Dieses gilt auch für die 1758 durch Orgelbaumeister Hübner/ (Bad) Düben gebauten Orgel. Im Jahre 1980 wurde sie durch die Orgelbaufirma Rühle in Moritzburg/Sa generalüberholt. Dabei erhielt sie wieder Zinnpfeifen und wurde wieder zur volltönenden Barockorgel.

Die sich links im Altarraum befindende Patronatsloge wurde zum Gemeinderaum umgestaltet. Rechts befindet sich die Loge für die Kirchvorsteher und dahinter eine Sakristei. Hinter dem Altar gibt es noch einen Beichtstuhl, einen evangelischen, wie oft üblich in unserer Region.

1973 wurde die Kirche innen erneuert - Altar, Orgel und Taufe in den Jahren danach. 1981 Erneuerung des Turmes - Vergoldung von Kugel und Wetterfahne. 1982 wurde die ganze Kirche neu verputzt und gestrichen. 1990 wurde das Dach mit Schiefer gedeckt, nachdem jeder Sturm Biberschwänze herausgerissen hatte.

Die Kirche mit Kirchhof ist von einer Wehrmauer mit Schießscharten umgeben. Darin integriert ist die alte Leichenhalle von 1719. Bemerkenswert sind die barocken Tore zur Einfahrt der Patronatsherrschaft bzw. als kleiner Zugang der Dorfbewohner. Wenn Sie die Elbisbacher Kirche besichtigen möchten, wenden Sie sich bitte an:

Herrn Arthur Raake,
Dorfstraße 12,
04651 Elbisbach
Tel.:034345 22856

oder an das
Ev.-Luth. Pfarramt Prießnitz-Elbisbach
Tel. 034345 22520