Aktualisiert am 07-Jun-2007  
   
   
   
   
   
   
   
   
 
   
   
 
 
   
   
   
   
   
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Konzept zur Aufwertung des unteren Stadtpark in Geithain

Der Stadtrat der Stadt Geithain hat ein Konzept verabschiedet, nach welchem der untere Stadtpark in den kommenden Jahren aufgewertet werden soll. Im Jahr 2007 erhält die Stadt Geithain eine Förderung über das Sächsische Aufbauwerk Leipzig GmbH.

Das Sächsische Aufbauwerk ist eine Projektagentur für die Region und Europa. Als Beteiligungsgesellschaft der Stadt Leipzig und der Landkreise Döbeln, Muldentalkreis und Leipziger Land hat sie dabei einen regionalpolitischen Auftrag für eine Region von mehr als einer Million Einwohnern. Die Beteiligung an EU-Projekten erfolgt dabei in Zusammenarbeit oder Absprache mit den öffentlichen Gesellschaftern des Aufbauwerks. Das regionale Interesse der Region steht dabei im Vordergrund.

Die Stadt Geithain hat zwecks Ausarbeitung der Konzeption für die Aufwertung des unteren Stadtparks die Planerin Frau Marina Rudolph aus Geithain gebunden.

Die wesentlichsten Gedanken dieser Konzeption sind im nachfolgenden Text zusammengefasst:

Park - Historie

Historische Grünanlagen spiegeln Ideale und Ideen ihrer Entstehungszeit wieder. Sie geben Auskunft über wirtschaftliche Verhältnisse, den Stand des Gartenbaues und der Technik sowie handwerkliche und gärtnerische Kunstfertigkeit vergangener Zeiten. Über Inhalte und Funktionen hinaus, die auch Grünanlagen unserer Zeit erfüllen können, stellen sie vertraute Orte der Erinnerung dar und vermitteln historische Einsichten. Sie haben einen ganz spezifischen Erholungs- und Bildungswert. Auf Grund ihrer Bedeutung als Zeugnisse der Geschichte gehören sie zu den gesetzlich geschützten Kulturdenkmalen.

So ist auch der Geithainer Stadtpark als Kulturdenkmal ausgewiesen. Zu seiner Entstehung und Entwicklung existieren leider nur wenige aussagefähige geschichtliche Dokumente, historische Postkarten und Planskizzen.

Der Untere Stadtpark wurde in den Jahren 1903/1904 als Bürgerpark durch einen eigens dafür gegründeten „Verschönerungsverein“ angelegt. Die Übergabe zur Nutzung der fertig gestellten Neuanlage durch den damaligen Bürgermeister Höfer erfolgte im Jahr 1905. Die Wegeführung im Park wurde als geschwungenes, sich immer wieder kreuzendes Wegenetz mit einer Vielzahl von Brückenbauwerken angelegt. Den zentralen Punkt der Parkanlage stellte ursprünglich ein Brunnen mit Wasserspiel dar.

Park - Standort und Bestand

Die Anlage des Unteren Stadtparks befindet sich nördlich der historischen Stadtmauer der Unterstadt Geithains.

Sie erstreckt sich über eine Fläche von ca. 31.142 m² . Die Längenausdehnung des Parks beträgt 460 m, die max. Breite 100 m. An der schmalsten Stelle ist der Park lediglich 50 m breit.

Charakteristische Elemente in vielen Parkanlagen sind Stand- und Fließgewässer. Auch im Geithainer Stadtpark finden wir das in Längsrichtung des Parks verlaufende „Beutelwasser„ als kleines Fließgewässer.

Der Park ist bis heute wertvoller Bestandteil der Stadtanlage Geithains.

Auch im Geithainer Stadtpark sind Veränderungen, Entwicklungen zur ursprünglichen Parkanlage zu erkennen. Diese haben sich nutzungsbedingt über die Jahre entwickelt oder sind die Konsequenz von nicht umgesetzter Werterhaltung, die zum Verfall und Rückbau von Brücken und Brunnen führte.

Im Park ist ein vielfältiger Baumbestand vorhanden, allerdings finden wir auch Baumarten, die keinesfalls typische Parkgehölze sind. Der vorhandene Baumbestand des Parks befindet sich in einem mäßigen Pflegezustand. Dies ist an sehr viel Totholz in den Kronenbereichen als auch an nicht qualifizierten Schnitten der Bäume zu erkennen.

Einige wenige Bäume sind aufgrund ihres Zustandes als abgängig zu bezeichnen.

Entwicklung

Der Park soll in seiner Anlage weitestgehend erhalten bleiben. Es wird angestrebt, einige wichtige Elemente der historische Parkgestaltung wieder aufzunehmen aber auch der heutigen Nutzung gerecht werdende Bereiche unter dem Aspekt einer denkmalverträglichen Nutzung zu schaffen.

Ziele und Maßnahmen

  • Formulierung der Erhaltungs- und Entwicklungszielen auf der Grundlage von Bestands- und Nutzungsanalyse
  • Aufstellen eines Maßnahmenkataloges nach Prioritäten und in Zeitschienen gegliedert
  • Pflegemaßnahmen am vorhanden Baumbestand
  • Erforderliche Ersatzpflanzungen
  • Instandhaltung und Instandsetzung des Wegesystems
  • Wiederherstellung historischer Platzsituationen
  • Parkmöblierung
  • Untersuchung neuer denkmalverträglicher Nutzungen innerhalb der Parkanlage
  • Anlage eines Kinderspielbereiches
  • Erarbeitung von Vorschlägen zur Öffentlichkeitsarbeit
  • Entwicklung einer Parkordnung
  • Aufstellen einer erklärenden Beschilderung zum Park

Anliegen ist es, die historischen Werte des Parks zu erhalten und neue denkmalgerechte Nutzungen zu integrieren um somit einen ansprechenden Ort der Ruhe und Erholung, Begegnung und Kommunikation zu schaffen.

 

 

 
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