Geschichtliches zum Ort Syhra
von Franziska und Johannes Möller
Der Ort Syhra besteht seit 1308
und hieß wahrscheinlich zuerst Sirowe, später Sirau und
Siritz. Im Jahr 1884 erhielt der Ort seinen heutigen Namen auf Geheiß
des Herzog Georg des Bärtigen. Er leitet sich ab von Syrzje
- Fluß, See oder Sumpf. Diese Eigenarten weisen auf den Bach
Katze hin, ebenfalls auf die feuchten Wiesen des Tales, in dem Syhra
liegt. Im Jahr 1452 wurde der nicht kleine Ort Eckersberg von den
Hussitten zerstört und Theusdorf angeschlossen.
![](Bild018b.jpg)
Syhra ist geprägt durch
die Familie von Einsiedel, die 1580 das Patronat innehatte. Diese
Familie stammt aus Böhmen und hatte ihren Sitz in der Burg
Gnandstein. In der Kapelle von Gnandstein waren viele berühmte
Männer zu Gast, z.B. Kaiser Karl V. Auch Luther hat dort gepredigt.
1528 waren die Einsiedels Träger der Reformation, sie unterstützen
Martin Luther, indem sie ihm zur Flucht auf die Wartburg verhalfen.
Etwa um 1460 kaufte ein Herr von Einsiedel das Rittergut von Herrn
v. Allmissendorf. Abraham von Einsiedel erneuerte nach der väterlichen
Teilung 1572-74 die Rittergutsgebäude. Er war auch der Gründer
der Kirchgemeinde Syhra, die bis 1580 eine Filiale von Ossa war.
Im Jahr 1640 brannte das schräg
gegenüber der Kirche stehende Pfarrhaus mit seinen Seitengebäuden
ab. 1813 brach aufgrund der schlechten Ernte eine große Hungersnot
aus. In dieser Zeit fand vor den Toren von Theusdorf ein kleines
Gefecht mit Napoleon Truppen statt. 1824 hatte Syhra 190 Einwohner.
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