Aktualisiert am 12-Mai-2004  
   
 
 
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Geithain vor 700 Jahren Vorabdruck aus "Vom Turm geschaut" Nr.10/2003
des "Geithainer Heimatvereins e.V."

Von Dr. Wolfgang Reuter

Wenn im Jahre 1303 in der Stadt Zwickau ein Bürger als "aus Geithain stammend" erwähnt wird, dann kann er noch nicht lange dort ansässig gewesen sein, denn mit den Jahren verschwinden solche Herkunftsbezeichnungen, weil der "Einwanderer" nun dazu gehört. Vielmehr ist sein Handwerk oder sein Amt im Rat wesentlich. Wir erfahren außerdem, daß Hermann, so heißt der von Geithain gekommene Mann, Schuhmacher gewesen ist. Auch hier dürfen wir folgern, daß Hermann sein Handwerk nicht erst in Zwickau erlernt hat, sondern vorher in Geithain, oder an einem anderen Ort? Der Schuhmacher ist zu dieser Zeit ein bedeutender Handwerker gewesen, weil er damals das Rindsfell noch selbst gegerbt hat, denn die Aufteilung der Gewerke in viele spezialisierte Handwerke, so z.B. Viehhändler, Lohgerber, ist erst zu späterer Zeit erfolgt.

 

 
 

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