Henrichs, Bertina
Die Schachspielerin
Roman Hamburg : Hoffmann und Campe,
2006
I n
ihrem ersten Roman erzählt Bertina Henrichs atmosphärisch dicht
die Geschichte einer Ehe, die wegen einer einfachen Schachfigur
aus den Fugen gerät. Sie beschreibt treffsicher und detailliert
die Landschaft, das Leben und die Abenteuer ihrer Protagonistin.
Eleni ist Griechin und lebt mit Mann und zwei
wohlgeratenen Kindern auf der Insel Naxos. Verheiratet ist sie schon
lange, die Kinder sind bald erwachsen. Eleni ist Zimmermädchen in
einem Hotel und liebt diese Arbeit. Ihr Ehemann Panos besitzt eine
kleine Autowerkstatt. Das Leben, auch das Eheleben ist eingefahren.
Nicht schlecht, aber auch nicht berauschend. Alles geht seinen geregelten
Gang.
Eines Tages stößt Eleni beim Putzen im Hotel
versehentlich etwas zu Boden. Es ist eine Spielfigur einer unbeendeten
Schachpartie. Eleni möchte die Figur wieder auf ihren Platz stellen,
doch sie kennt das anspruchsvolle Spiel nicht und stellt diese verlegen
neben das Brett. In den Tagen darauf wird sie den Gedanken an das
geheimnisvolle Spiel nicht mehr los. Sie träumt davon, selbst Schach
spielen zu lernen.
Aber darf sich eine gewöhnliche Frau auf Naxos
einen ungewöhnlichen Traum erfüllen und das vielleicht älteste und
komplizierteste Spiel der Welt lernen?
Als sie sich daran macht, ihre Idee in die Tat
umzusetzen, bricht ein Sturm los in ihrem Eheleben.
„Die Schachspielerin“ ist eine wunderschön erzählte
Geschichte über Tradition, Sehnsucht und gesellschaftliche Muster.
Über das Träumen. Über Wünsche und wie man sie wahr machen kann.
Bertina Henrichs wurde 1966 in Frankfurt am Main
geboren. Sie studierte Literatur- und Filmwissenschaft und lebt
seit achtzehn Jahren in Paris, wo sie als Filmemacherin arbeitet.
»Die Schachspielerin« ist ihr erster Roman. Dieser wurde für den
Literaturpreis der Zeitschrift Elle und für den Prix de France Télévision
nominiert und erhielt die CORINE 2006.
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