Aktualisiert am 28-Mai-2004  
   
 
   
   
   
 
 
   
   
   
 
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Morell, Marie-Jo
Milenas Verlangen
München
Ullstein, 2002

Der Krimi "Milenas Verlangen" wurde unter dem Pseudonym Marie-Jo Morell verfaßt. Dahinter verbirgt sich niemand anderes als Doris Gercke, die mit ihren Bella-Block Romanen bekannt wurde. In diesem neuen Buch finden drei gescheiterte Existenzen zusammen und helfen sich gegenseitig ein neues Leben anzufangen.

Nacht für Nacht treffen sie sich in der "Blauen Lagune", dem Bistro einer großen Tankstelle auf dem norddeutschen Lande.
Da ist zum einen der Ex-Kommissar Jean Beringer, der von einem Dealer zum Krüppel geschossen wurde. Er ist auf der Suche nach seinem Erzfeind. Dann die junge Anwältin Milena, die ihre erfolgreiche Karriere aufgeben mußte, nachdem sie unsaubere Methoden angewendet hatte. Sie ernährt sich und ihre kleine Tochter mit einem Job in der "Blauen Lagune". Außerdem lernen wir den 17 Jahre alten Ronny kennen, der trotz fehlender Schulbildung hoch intelligent ist und vor seinem trostlosen Zuhause flieht. Beringer plant seinen Rachefeldzug und es gelingt ihm, Milena und Ronny für seine Zwecke zu gewinnen.

Doris Gercke zeichnet interessante, deutliche und zugleich sanfte Charaktere, die die Handlung des Buches nicht wie einen Krimi, sondern eher wie einen beschwingten und dennoch melancholischen Roman wirken lassen. Dabei wechselt die Erzählebene zwischen Beringers Erlebnissen und denen von Milena. Ob Happy-end oder nicht?

Es sei so viel verraten: das Ende ist unerwartet und befreiend.

Zusammengestellt von: M. Wiesehügel

 


 

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