Lesetip
Eva Ibbotson
Maia oder Als
Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf
Hamburg : Dressler, 2003
London
- Herbst 1910. Maia hat ihre Eltern bei einem Zugunglück verloren
und lebt in einem Internat für höhere Mädchen. Ihr Vormund sucht
nach den einzigen lebenden Verwandten, die er in Brasilien in der
Nähe von Manaus findet. Die Carters haben Zwilligstöchter in Maias
Alter und sind bereit das Waisenkind aufzunehmen.
Auf der Überfahrt nach Südamerika wird Maia
von einer strengen und resoluten Gouvernante begleitet. Miss Minton
stellt sich als patente und warmherzige Person heraus, die Maias
Wissensdurst und Neugierde teilt. Vor allem begeistern sich beide
für die Flora und Fauna Brasiliens und malen sich ihr neues Leben
in den glühendsten Farben aus.
Aber es kommt alles ganz anders. Maia's wache
Neugier für das fremde Land wird von den Carters, die am traditionellen
konservativen englischen Leben festhalten, nicht geteilt. Außerdem
haben diese das Kind nur aufgenommen, um ihre Schulden bezahlen
zu können. Maia beginnt, von Miss Minton unterstützt, ihr eigenes
Leben zu führen.
Sie entdeckt die Hütten der Indianer und dahinter
eine andere Welt, die das Mädchen fasziniert und in ihren Bann zieht:
den Urwald.
Miss Minton und Maia setzen sich mehr und mehr
über die unsinnigen Reglements der Familie Carter hinweg und entwickeln
ihre eigenen Pläne. Sie geraten geradewegs in ein Abenteuer in dem
ein Professor, ein indianischer Junge, der keiner ist, und ein junger
Schauspieler eine wichtige Rolle spielen.
Der von Eva Ibbotson brilliant erzählte Roman,
der auch eine Geschichte um das Selbstbewußtsein der Frauen ist,
wurde mit dem "Smarties Prize" ausgezeichnet.
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