Aktualisiert am 10-Jul-2005  
   
   
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Karen Wallace
Himbeeren am Jangtse
Hamburg : Klopp, 2001

Nancy und ihre Bruder Andrew verleben im ländlichen Kanada eine unbeschwerte Kindheit. So heil und unberührt und schön wie die landschaftliche Szenerie des Textes ist auch das Leben der Ich-Erzählerin. Die Eltern sind Familienmenschen und ausgesprochene Sympathieträger, der Bruder ist Nancys Vertrauensperson.

Doch dieser Sommer wird alles verändern und Nancy muss erkennen, dass nicht alles so ist, wie es nach außen hin aussieht.

Warum ist die Nachbarin Mrs. Wilkins, die bei der Kirchgemeinde arbeitet und so sehr auf Sauberkeit und Moral achtet so biestig und verlogen? Wie kann Tracy Wilkins Lawrence Murdoch im Auto küssen, wo sie doch immer dachte, solche Dinge täte man nur im Schlafzimmerschrank? Was bedeutet es, dass Mrs. Linklater und Mr. Chevrolet gemeinsam in einem Motel gesehen worden sind? Nancy fällt es schwer, das Verhalten der Erwachsenen zu durchschauen, das auf einmal nur noch verwirrend für sie ist. Sie flüchtet sich mit ihren Freundinnen Amy und Clare Linklater und ihrem Bruder Andrew in die Wälder, balanciert über Eisenbahngleise, badet im Fluß oder fängt im Sumpf Kaulquappen. Der Lieblingsplatz der Kinder ist der Jangtse, ein umgefallener Zaun, auf dem man herrlich wippen und sich wegträumen kann, umgeben von Himbeeren.

Aber am Ende geht alles gut aus. Die scheinheiligen bösen Nachbarn werden entlarvt und Amy und Clare bekommen ihren lang ersehnten Vater.

Karen Wallace, geboren und aufgewachsen in Quebec, lebt heute in Herefordshire, England. Die Kanadierin ist auf beiden Seiten des Atlantiks bereits mit Preisen ausgezeichnet worden. In diesem ersten Roman für Jugendliche und Erwachsene gelingt es ihr hervorragend, sich in die Gedankenwelt der Kinder zu versetzen und diese in einfühlsamen Worten zu vermitteln. Insgesamt ein Buch wie geschaffen für laue Sommerabende.

 

 

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