Lesetip
Harry Potter
Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Orden des Phönix.
- Carlsen, 2003
Pottermania
- oder: was soll das Nun also wieder Harry Potter = über 1000 Seiten
magische Abenteuer und als Bibliothekarin muss frau es ja gelesen
haben.
Dem anhaltende Werbeterror von der englischen
Ausgabe im Juni bis zur deutschen am 08. November konnte sowieso
keiner, ob Fan oder nicht, entgehen. Bücherleser mögen es doch eigentlich
etwas leiser und Werbung in diesem Ausmass macht auch eher misstrauisch.
Denn selten halten die Dinge, was so vollmundig versprochen wird.
Harry Potter passt aber auch in diesem Sinne nicht ins Klischee.
Zum fünften Mal dieselben Figuren und Schauplätze und trotzdem;
Story und Spannungsbogen halten den Leser wach, notfalls Nächte
lang. Allerdings ist trotz Fabelwesen und überfliessender märchenhafter
Phantasie der Autorin die romantische Heiterkeit der ersten Bände
verflogen.
Als konsequente Fortsetzung werden so aktuelle
Fragen wie Mobbing, permanenter Schulstress, Allmacht der Medien
thematisiert.. Gut und böse ist nicht so leicht zu trennen; vielschichtig
die Figuren und Zusammenhänge sind komplex miteinander verwoben.
Harry, nun als zweifelnder Jugendlicher und auch die Zauberschule
kommen der Erfahrungswelt des Lesers nun immer näher
Ein Kinderbuch ist es nun gewiss nicht mehr.
Doch tut das dem Leseinteresse an diesem besonderen Buch sicher
keinen Abbruch.
Man sollte es gelesen haben ...
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