Aktualisiert am 22-Aug-2005  
   
   
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Wieland, Georges
Das Vorhaben
Zürich: Rotpunktverl., 2003 202 S.

„Es ist etwas los - plötzlich ist etwas los.“
Herr Fischer beobachtet eine Fliege am Fenster, die sich in den winzigen Maschen der Gardine verfangen hat. Unter grosser Anstrengung gelingt es ihr, sich aus dem Netz zu lösen und durch das Fenster zu entkommen. Das Signal zum Aufbruch.

Im Falle von Herrn Fischer soll es der Ausbruch aus der Alters- und Pflegestation City-Nord sein. In einem Anfall von gutgläubiger Hilfsbereitschaft seinem Sohn gegenüber, hat er sein kleines Haus verkauft, um sich nach rosigen Versprechungen nun im abgeschlossenen Heim wiederzufinden. Und den Schlüssel hat Schwester Hedwig! Ihres Zeichens Stationsschwester und ein Ausbund an Wachsamkeit. Wie kommt Herr Fischer bloss an den Schlüssel?

Denn er hat sich eins fest vorgenommen: „Ich muss dafür sorgen, dass ich rechtzeitig zu einem vernünftigen Sterben komme.“ Minutiös entwirft nun Herr Fischer seinen Plan und macht sich mit der gebotenen Vorsicht an die Umsetzung. Dabei lernt der Leser die Insassen des Heims kennen, mit all ihren skurilen Macken und besonderen Fähigkeiten, die sich Herr Fischer natürlich zunutze macht. Witzig und fesselnd bis zur letzten Seite beschreibt Georges Wieland die Gefühlslagen der Heimbewohner. Und er schickt Herrn Fischer auf den Weg zur Selbstbestimmung.

Der Autor Georges Wieland wurde 1936 in Basel geboren. Das Studium der Germanistik, Französisch und Geschichte war die Grundlage für Dissertation und Unterrichtstätigkeit. „Das Vorhaben“ ist sein erster Roman und seine erste Buchveröffentlichung.

 

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