Lothar Kittelmann
Ausstellungseröffnung in der
Bibo Geithain
Von Jürgen Krohn
Das Künstlergespräch auf dem Sofa der Geithainer Bibo
war ein weiträumiger Ausflug in die Welten des Herrn Lothar
Kittelmann, der keine Möglichkeit ausließ den Antworten
aus den Fragen seiner Gesprächspartnerin Frau Kratz zu entkommen.
„Er sei ja Maschinenschlosser,
Chemnitzer Raum im deutschen Reich die Industriehochburg, habe ja
schon als Junge gezeichnet. Eigentlich bin ich mit der Kunst mit
25 Jahren in Berührung gekommen, hatte aber gute Anlagen zum
Zeichnen. Die Zeit war der Beginn des Angebotes der Malzirkel für
Werktätige in der damaligen DDR. Ich selbst war auf der Mal
und Zeichenschule Zwickau, wo ich1960 aufgenommen wurde. Habe dort
Blut gerochen, und dieses Blut riechen an der Kunst, hat aber nun
doch schon 50 Jahre angedauert.“
Frau Kratz verwies darauf, das
Herr Kittelmann über ein sehr Umfangreiches Werk verfügt,
daher sei ihr das Auswählen der 10 Arbeiten sehr schwer gefallen.
Frau Kratz : „Sie fordern den
Betrachter von der Abstraktion aus, wieder die Fabel zu finden.
Was verlangen sie vom Betrachter, ist er ihnen vielleicht vollkommen
egal?“ „Ja vielleicht doch, ich mache keine Kompromisse“ Herr Kittelmann.
„Wie wichtig ist es Ihnen, dass die Botschaft ankommt?“ dann von
Frau Kratz. Antwort darauf:“ Wieviel % sind denn überhaupt auf Kunst
empfindlich? Muss damit leben, wenn ich hinter dem Schinken stehe,
ist alles in Ordnung, generell steh ich hinter diesen Arbeiten“.
Frau Kratz hatte es unheimlich
schwer den älteren, aber noch sehr agilen Herren auf dem Sofa
immer wieder zurück auf den Pfad der Beantwortung der Fragen
zu bekommen. Herr Kittelmann nutzt jeden Fluchtweg um in Worten
wandern zu gehen. Was Sie hier lesen, sind die Zusammengebauten
Antworten aus vielen vielen Wörtern die er erzählte und
oft gar nichts mit der Frage an sich zu tun hatten, aber trotzdem
wieder interessant waren. Da stellte sich mir die Frage, ober er
sich auf seinen Bildern auch so verlaufen hat. Das Resultat, sie
sind klarer, hier scheint er zu Hause zu sein. Aber sehen Sie sich
doch mal selbst die Arbeiten von ihm in der Bibo zu dortigen Öffnungszeiten
an. Zeit haben sie noch bis zum13. Juni 2003.
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