Aktualisiert am 11-Mai-2004  
   
 
 
 
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Sieben Jahre dauerte Umsetzung des Ratsbeschlusses zur
Gründung der Geithainer Sparkasse vor 150 Jahren

von Julia Keck

Von 1846 bis 1853 dauerte damals die Verwirklichung des Beschlusses des Stadtverordnetenkollegiums Geithain, wie in anderen Orten so auch in Geithain, eine Sparkasse als städtische öffentliche Anstalt unter der Verwaltung des Stadtgemeinderates zu gründen. Damals wie heute -siehe das Hin und Her beispielsweise bei der Lösung bürokratischer Hindernisse in vielen kommunalen Angelegenheiten - gab es immer wieder Einwände zu dem Statut seitens der ehemaligen Königlichen Kreisdirektion in Leipzig als der zuständigen Regierungsbehörde. Nachdem es keine Einwände mehr gab, kam es vor 150 Jahren, am 7. März 1853, zur Unterzeichnung des Bestätigungsdekretes durch den Sächsischen König Friedrich August und die Regierungsbeamten Dr. Ferdinand Zschinsky und Friedrich Ferdinand Freiherr von Beust.

Mit dem Text dieses Bestätigungsdekretes in der Originalschreibweise soll die Rechtmäßigkeit des 150-jährigen Jubiläums für die Sparkasse Geithain, die seit einigen Jahren durch Fusion in der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig aufgegangen ist, belegt werden:

"Wir, Friedrich August, von Gottes Gnaden König von Sachsen pp. beurkunden hiermit, daß Wir auf den Vortrag Unserer Ministerien der Justiz und des Innern, die Einrichtung einer Sparkasse in Geithain, welche nach dem Beschlusse des Stadtrats und der Stadtverordneten,daselbst von der dasigen Stadtgemeinde vertreten und für Unbemittelte zur Benutzung bestimmt sein soll, genehmigt, auch dem Uns vorgelegten Regulative für diese Sparkasse, unter Bewilligung der in §§ 14, 16, 17 und 18 enthaltenen Rechtsvergünstigungen, die nachgesuchte Bestätigung dergestalt ertheilt haben, dass dessen Inhalte allenthalben auf das Genaueste nachzugehen ist. Hierüber ist gegenwärtiges Bestätigungsdekret ausgefertigt und von Uns eigenhändig unter Beidruckung Unseres Königl. Siegels vollzogen worden. -Dresden, am 7. März 1853, L. S. Friedrich August, Dr. Ferdinand Zschinsky, Friedrich Ferdinand Frhr. von Beust."

Damals, am Eröffnungstag, waren es 21 Sparbücher, die ausgestellt wurden. Heute verbietet das Bankgeheimnis die aktuelle Zahl der Sparer in Geithain zu nennen.

 
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