Das Rittergut von Ossa
Von Franziska und Johannes Möller
Das ehemalige Rittergut, welches
natürlich den ältesten Bestandteil des Dorfes Ossa bildet,
steht am steilen Abhang des Kirchberges, der nach Osten zu in einer
Hochebene ausläuft.
Der Besitz des Rittergutes Ossa
wechselte sehr oft. Bis 1578 besaßen es die Edlen von Ossa,
deren Stammhaus es war. Auch der zur Zeit der Reformation als Schriftsteller
berühmte Melchior von Ossa wurde hier geboren. Die Wappen der
Herren von Ossa waren drei rote Kugeln in schwarzem Grunde und ein
Paar Adlerflügel auf dem Helm.
Danach übernahm eine Familie
von Neumann das Rittergut. Es wurde 1679 an Christian von Schweinitz,
des Römischen Reiches Erbritter und Obersten sowie auch Oberkommandanten
der Artillerie zu Danzig verkauft. Er war der zweite Gründer
von Ossa.
Die folgenden Besitzer des Rittergutes
waren Joachim Friedrich von Werdern, Adolph Nicolaus Sahren von
Sahr, Christoph aus dem Winkel, Hans Christoph von Wolfersdorf,
Wilhelm Christian von Brandenstein, die Herren von Bastianeller.
Einstmals besaß das Rittergut einzelne Güter in den naheliegenden
Dörfern Walditz, Linda und Meusdorf, diese wurden aber an die
Herren von Einsiedel verkauft.
Die Gebäude des Rittergutes
bildeten einstmals drei Höfe von verschiedener Größe.
Bei der Erbauung des dreigeschossigen Herrenhauses wurde der Grund
des ehemals hier befindlichen Schlosses benutzt.
Auf derselben Anhöhe wie
das Rittergut liegen auch Kirche, Pfarrhaus, Kirchschule und Gottesacker,
sowie der größte Teil des Dorfes.
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