Aktualisiert am 27-Jul-2004  
   
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Der rollende Steinbackofen der Interessengemeinschaft Landwirtschaftliche Traditionspflege Flößberg
von Harry Günther

Der Renner der Interessengemeinschaft Landwirtschaftliche Traditionspflege Flößberg ist ein Steinbackofen auf Rädern. Besonders originell sind die über 80 Jahre alten, schweren Gusseisentüren. Er wiegt über vier Tonnen. Um den Ofen richtig aufzuheizen muss er vier bis fünf Stunden mit Reisig geheizt werden

Er ist in der Lage Temperaturen bis 340 Grad zu erreichen. Ideal für Brot und Kuchen sind jedoch 200 bis 220.

Als Günther Friedrich bei Gesprächen immer wieder mitbekam, dass sich die Leute auf Festen mal etwas Besonderes wünschten statt die üblichen Roster und Steaks fielen ihm wieder die Backtage bei seiner Großmutter ein, bei denen er ihr als kleiner Junge geholfen hatte. Damals duftete einmal in der Woche zum Backtag das ganze Haus nach frischem Brot.

Aus diesen Erinnerungen heraus entstand die Backofenidee. Diese setzte er gemeinsam mit seinem Bruder Dieter Friedrich und Sohn Markus Friedrich um. Zuerst wurden nur Bekannte und Verwandte bewirtet, dann kam ein Fahrgestell unter den Ofen und los ging es auf Tour. Die öffentliche Premiere war bei der Veranstaltung der Interessengemeinschaft dem 1. Eulataler Treffen. In der Zwischenzeit sind viele weitere Einsätze erfolgt.

Auch beim Weihnachtsmarkt der Vereine in Prießnitz war er wieder im Einsatz. Dort gab es Räucherkarpfen in Butter gebacken, Krustenbrot nach Gutsherrenart in verschiedenen Geschmacksrichtungen und vieles leckere mehr, wie zum Beispiel das Kümmelbrot. Das Günther Friedrich nach einem Originalrezept seiner Großmutter von 1939 backt. Als ganz besondere Überraschung für alle Kinder war das große Plätzchenbacken im Steinbackofen.

Fotos: Uwe Scheibner


 
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