Aktualisiert am 21-Apr-2004  
   
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Das Geithainer Fleischerhandwerk

Vom Heimatmuseum Geithain

Die Fleischer, bis etwa 1850 in Geithain auch Fleischhauer genannt, gehören zu den ältesten Gewerken in Geithain. In den städtischen Akten sind sie seit 1469 erwähnt. Für lange Zeit ist ihre Zahl auf 12 Meister beschränkt und durften ihre Ware nur auf den sogenannten "Fleischbänken" verkaufen. Die Fleischbänke waren Holztische, die mit hölzerner Überdachung und Wänden an die Südmauer des Rathauses angebaut waren.

Das Geithainer Fleischerhandwerk

Ihre Handwerksarbeit hat sich bis in die heutige Zeit unverändert erhalten, nämlich das Schlachten und Verarbeiten von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen. Die Fleischermeister waren sogar amtlich verpflichtet gewesen, an drei Tagen in der Woche frisch geschlachtetes Fleisch zum Verkauf anzubieten.

Das Geithainer Fleischerhandwerk

Und für den Trichinenbeschau waren früher zuständig der Viertelsmeister auch "Fleischschätzer" genannt und der Obermeister der Innung.

Das Geithainer Fleischerhandwerk

In Vergessenheit geraden ist heute das Talglicht, auch Unschlitt genannt, welches von der Fleischerinnung jährlich mit 51 kg, halb Rinder- und halb Schafstalg an den Rat der Stadt zur Beleuchtung der Ratsräume gratis zu liefern war. Erst 1904 ist die Gasbeleuchtung in Geithain eingeführt worden.

Das Geithainer Fleischerhandwerk

 

 
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