Aktualisiert am 23-Mai-2004  
   
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Das Leineweber-Handwerk in Geithain

Neben den Tuchmachern gehören die Leineweber zu den ältesten Berufen in Geithain, auch zahlenmäßig hatten sie alle anderen Gewerke übertroffen. Noch im Jahre 1801 sind von den 1.105 Einwohnern (über 10 Jahre alt) 197 Männer, also fast ein Fünftel (ohne mithelfende Ehefrauen und Kinder gerechnet), Leineweber!


Der Zusammenschluss der Handwerker zu Innungen hatte ihr Selbstgefühl ungemein gehoben, vor allem das der Leineweber, die lange Zeit auch Färber waren. Deren Innung 1456, war die älteste im Ort und besaß sogar ein eigenes Meisterhaus, genannt "die Farbe" am oberen Eingang der Färberpforte gelegen.

Erstmalig in den Akten erwähnt, ist die Leineweberei der Beruf des weniger begüterten Bürgers gewesen, zumal nach dem Jahre 1500, als auswärtige Kaufleute ihnen die Liefermenge und die Lieferpreise aufgezwungen und sie damit in Abhängigkeit gebracht haben. Um die Mitte es 19. Jahrhundert, setzte die industrielle, also fabrikmäßige Verarbeitung der Textilien in Sachsen ein, mit der Folge, dass dann in Geithain nur noch jeder zehnte Bürger vom Leineweben lebte.


Exponate zur Leineweberei befinden sich auch im 1. OG des Heimatmuseums.


Der nun zweistündlich rollende komfortable Bus fährt die Ortschaften direkt an und bindet auch abgelegene Ortschaften in seine Fahrtroute ein. Egal ob Woche oder Wochenende man kommt immer an sein Ziel.

 
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